Grundsätzlich fühlt sich jede Art von Massage möglichst fliessend, grossflächig und tief an. Dennoch ist die Flächenabdeckung bei punktueller Behandlung – im wahrsten Sinne des Wortes – auf einen Punkt beschränkt und demzufolge gering. Ebenso darf bei Anwendung der manuellen Lymphdrainage das Gewebe lediglich in Richtung des Abflusses der lymphatischen Flüssigkeit geschoben und mit Zug in die Gegenrichtung die lymphatischen Gefässe wie auch die Adern in sanfte Dehnung gebracht werden. Jede Wiederholung der Behandlung einer Bahn eines Gliedmasses bedarf jeweils einen Rücksprung zum Ursprungspunkt, was den Behandlungsfluss zwar hindert, jedoch den Körperkontakt fortlaufend aufrecht erhält, da zuerst eine Hand zum Ursprungspunkt springt und, sobald sie wieder auf dem Körper aufliegt, die andere Hand zum Ursprungspunkt springt. Eine tiefe Massage ist ausschliesslich ohne Schmerzempfinden möglich. Andernfalls würde sich die zu massierende Person infolge dessen ungewollt anspannen, was zum Widerstand gegen eine angenehme Behandlung führen würde. Aus diesen Beispielen geht hervor, dass Ausnahmen auch im Bereich der Massage die Regel bestätigen.